Auch in einer Rezidiv-Situation des Eierstock-, Eileiter- oder Bauchfellkrebses konnte in Studien belegt werden, dass verschiedene ältere und neuere Substanzen wirksam sind und den Krebs erneut bekämpfen. Welche Substanzen verabreicht werden sollten und wie das individuelle Konzept aussieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Wenn eine weitere Chemotherapie für Sie in Betracht gezogen werden kann, dann ist ein Faktor entscheidend für die Wahl des geeigneten Chemotherapeutikums:
Wie lange ist das rezidiv- bzw. therapiefreie Intervall nach Beendigung der zuletzt durchgeführten Chemotherapie?
Diese Zeit gibt Aufschluss über die Sensitivität des Tumors gegenüber einer platinhaltigen Chemotherapie. Sprach ein Tumor gut auf eine vorherige platinhaltige Chemotherapie an – sind die Tumorzellen also anfällig für den Wirkmechanismus der Therapie – so spricht man von Platinsensitivität.
Ihr gegenüber steht die Platinresistenz: das heißt, der Tumor sprach nicht auf diese Substanzgruppe an. Die Platinsensitivität eines Tumors ist ein wichtiger Faktor für die Prognose und hat Einfluss auf die Therapiewahl bei einem Rezidiv.
Erfahren Sie mehr zu den Wirkweisen verschiedener Chemotherapien.
Beträgt der tumorfreie Zeitraum (Intervall) zwischen dem letzten Zyklus der Ersttherapie mit Paclitaxel und Carboplatin und dem Zeitpunkt des Wiederauftretens der Erkrankung sechs Monate oder mehr, bedeutet das, Ihr Tumor ist platinsensitiv.
Im Allgemeinen wird dann eine platinbasierte Kombinationstherapie empfohlen.
Ist das tumorfreie Intervall zwischen dem letzten Zyklus der Ersttherapie mit Paclitaxel und Carboplatin und dem Zeitpunkt des Wiederauftretens der Erkrankung kürzer als sechs Monate bedeutet das, dass Ihr Tumor platinresistent ist.