Eine Rehabilitation – oder auch kurz Reha – umfasst alle medizinischen, psychosozialen und beruflichen Leistungen, die Sie als Patientin bei der Wiedereingliederung in Familie, Gesellschaft und Berufsleben unterstützen. Im Regelfall tragen die Kosten die Rentenversicherung. Eine Reha dauert durchschnittlich drei Wochen.
Wichtig: Die Anschlussheilbehandlung (AHB) muss noch in der Klinik beantragt werden!
Andere Reha-Maßnahmen, wie die Anschlussrehabilitation (AR) oder die onkologische Rehabilitation können auch später beantragt werden.
Während Ihres Klinikaufenthalts sind Ihre behandelnde Ärztin beziehungsweise Ihr behandelnder Arzt sowie der Klinik-Sozialdienst Ihre Ansprechpartner. Nach der Entlassung aus der Klinik unterstützen Sie Krebsberatungsstellen, Sozialdienste Ihrer Stadt/Kommune sowie Reha-Servicestellen.
Reha-Servicestellen gibt es in allen Bundesländern. Sie bieten Ihnen Unterstützung in allen Belangen rund um die Rehabilitation.
Eine Krebserkrankung und die Therapie können Körper und Seele schwer belasten und schwächen. Oft haben Patientinnen starke Nebenwirkungen oder auch Begleiterkrankungen. Die medizinische Reha beinhaltet daher Maßnahmen, um körperliche und seelische Leistungsfähigkeit wieder herzustellen.
Einige Krebspatientinnen erfahren aufgrund ihrer Erkrankung soziale Isolierung oder sogar Diskriminierung. Die soziale Reha soll dies verhindern und die Rückkehr in den Alltag erleichtern.
Wer nach überstandener Therapie wieder anfangen möchte zu arbeiten, kann aufgrund der zunächst oftmals noch eingeschränkten Leistungsfähigkeit Unterstützung in Anspruch nehmen. Die berufliche Reha soll die Betroffenen wieder in die Lage versetzen, ins Berufsleben zurückzufinden.
Die Spektren der Reha-Maßnahmen können sehr unterschiedlich sein und orientieren sich an den individuellen, gesundheitlichen und sozialen Situationen. Ebenso gibt es unterschiedliche Settings, in denen eine Rehabilitation durchgeführt werden kann.
Stationäre Rehabilitation
Dabei werden die Patientinnen in einer spezialisierten Reha-Klinik rund um die Uhr, das heißt inklusive Übernachtung, betreut. Alle Therapie- und Beratungsangebote stehen an einem Ort zur Verfügung. Neben der unmittelbaren Nähe zu Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften ist ein Vorteil dieser Reha-Form, dass es für Patientinnen leichter ist, mit anderen betroffenen Frauen in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen.
Teilstationäre Rehabilitation
Die Patientinnen sind bei dieser Reha-Form von morgens bis nachmittags im Reha-Zentrum oder in der Reha-Klinik. Abends und am Wochenende sind sie wieder zu Hause. Diese Form eigenet sich besonders für Patientinnen, die mobil sind und in der Nähe der Reha-Einrichtung wohnen.
Ambulante Rehabilitation
Hier erfolgt die Reha in verschiedenen Therapieeinrichtungen am Wohnort, zum Beispiel in Praxen für Physio-, Psycho- oder Ergotherapie. Einen stationären Aufenthalt gibt es nicht. Besonders für Patientinnen, die ihr Umfeld nicht verlassen möchten oder für die es keine geeignete Reha-Einrichtung gibt, bietet sich diese Form an.
Eine Rehabilitation kann Ihnen helfen, direkt nach Ihrer Therapie aber auch langfristig wieder auf die Beine zu kommen und ins alltägliche Leben zurückzukehren.
Darüber hinaus gibt es viele weitere Themen und Ansätze, die Ihnen helfen können, wieder Kraft und Lebensmut zu finden. Dazu gehören zum Beispiel auch Kreativtherapien, die Sie dabei unterstützen können, das Erlebte zu verarbeiten und einen Umgang mit dieser Episode Ihres Lebens zu finden.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten zum Thema: Lebenslust.