Selbsthilfegruppen
für Frauen mit Eierstockkrebs

Sie möchte sich mit anderen betroffenen Frauen austauschen? Dann kann eine Selbsthilfegruppe der richtige Anlaufpunkt sein. Hier erfahren Sie, welche Unterstützung Sie bei einer Selbsthilfegruppe erhalten und welche bekannten Eierstockkrebs-Selbsthilfegruppen es gibt.

Die Themen im Überblick

Selbsthilfegruppe leisten wertvolle Unterstützung

Sie sind nicht allein mit Ihrer Erkrankung. Dieses Gefühl, das andere verstehen, wie es einem selbst gerade geht, kann sehr heilsam für die eigene Seele sein. Doch in einer Selbsthilfegruppe geht es nicht nur um den persönlichen Erfahrungsaustausch. Sie profitieren außerdem von der fachlichen Expertise sowie einem breiten Netzwerk.

In spezialisierten Selbsthilfegruppen erhalten Frauen mit Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs unter anderem …

  • die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und zu vernetzen
  • Coaching und Aufklärung über die Erkrankung und Therapie auf Basis fundierter, qualitativ hochwertiger Informationen
  • hilfreiche Kontakte zu Mediziner:innen und Therapeut:innen sowie Adressen für ergänzende Angebote
  • eine intensive Begleitung in der Zeit der Erkrankung und danach 

Der Austausch in geschützter Atmosphäre oder sogar das eigene, aktive Engagement in einer Selbsthilfegruppe kann dazu beitragen, Ängste abzubauen, neuen Mut zu schöpfen und einen Weg zu finden, um die veränderte Lebenssituation zu verarbeiten und zu akzeptieren.

Gleichzeitig werden die Frauen in die Lage versetzt, mit ihren behandelnden Ärzt:innen „auf Augenhöhe“ zu kommunizieren und selbstbestimmte Therapieenscheidungen zu treffen. Übrigens: Auch für Angehörige von Krebspatientinnen gibt es mittlerweile Selbsthilfegruppen.

Bei diesen spezialisierten Selbsthilfegruppen finden Frauen mit Eierstockkrebs kompetente Hilfe und persönlichen Austausch:

Gynäkologische Krebserkrankungen Deutschland – GynKD e.V.

Frauenselbsthilfe Krebs – FSH Bundesverband e.V.

4 Fragen an Andrea Krull – Vorsitzende des Vereins Gynäkologische Krebserkrankungen Deutschland e.V.

Welche Menschen finden in einer Selbsthilfegruppe zusammen?

Der Motor einer Selbsthilfegruppe ist immer die eigene beziehungsweise mittelbare Betroffenheit einer Person: In der Selbsthilfe schließen sich Menschen mit dem gleichen Problem, einem gemeinsamen Anliegen oder mit ähnlichen Lebenssituationen zusammen.

Die Selbsthilfeengagierten sind sehr häufig selbst oder mittelbar, zum Beispiel als Angehörige, Freunde oder Nachbarn, von einer Thematik betroffen. In der Selbsthilfe wollen Menschen aber in erster Linie einander beistehen und helfen und sich gegenseitig über ein Thema informieren. Die Selbsthilfeengagierten setzen sich daher auch sehr aktiv für andere Menschen und deren Belange ein.

Welches Ziel verfolgen Selbsthilfegruppen?

In den Selbsthilfegruppen für Eierstockkrebs wird größter Wert darauf gelegt, dass sich Frauen in zugewandter und geschützter Atmosphäre über ihre Fragen zu der Erkrankung und ihren Sorgen austauschen und direkt mit anderen betroffenen Frauen besprechen können.

Je mehr Frauen es werden, desto größer wird auch das Gesamtwissen über Eierstockkrebs in den Selbsthilfegruppen und desto weiträumiger wird der Informationsaustausch. So erfahren Frauen über diesen speziellen Kanal sehr viel über ihre Erkrankung sowie über die Therapiemöglichkeiten.

Worin liegen die Kompetenzen von Selbsthilfegruppen speziell für Eierstockkrebs?

Die Ovar-Selbsthilfegruppen verstehen sich immer als Ansprechpartner und Informationsgeber für alle Frauen mit Eierstock-, Eileiter oder Bauchfellkrebs und deren Angehörige. Sie beraten und geben hilfreiche sowie vor allem neutrale Auskünfte zu Eierstockkrebs.

Möglich ist dies nicht nur auf der Grundlage von Selbstbetroffenheit, sondern auch durch ein umfassendes Wissen zu ganz verschiedenen gesundheitlichen Themenbereichen, welches sie sich im Laufe der Jahre angeeignet haben und offen weitergeben und verbreiten. Durch diese hochwertige Arbeit ergänzen Selbsthilfegruppen das Expertenwissen des medizinischen Systems im Sinne einer ganzheitlichen Gesundheitsinformation.

Sie organisieren zudem auch unterschiedliche Informationsveranstaltungen rund um das Thema Eierstockkrebs. Zudem bilden sie sich zu diesem Thema selbst weiter, damit die Frauen bestmöglich unterstützt werden können und ihr Informationsbedarf gedeckt sowie die vielen Fragen konkret und fundiert beantwortet werden können.

Wie arbeiten die Selbsthilfegruppen mit medizinischen Partnern zusammen?

Die Selbsthilfegruppen Eierstockkrebs halten es für wichtig, alle erkrankten Frauen eindringlich auf Eierstockkrebs spezialisierte, hochkompetente Krankenhäuser und spezialisierte Ärzte sowie Eierstockkrebszentren für ihre Behandlung hinzuweisen, denn dies ist für die betroffene Frau oft lebenswichtig.

Durch eine sehr gute und fundierte, enge Zusammenarbeit mit Fachleuten und Experten können die Selbsthilfegruppen zudem die konkreten medizinischen und individuellen Fragen zu Befunden, der Krankheit oder den Therapie-Nebenwirkungen in der Regel schnell und verständlich beantworten lassen oder diese für die Frauen direkt bei den Medizinerinnen und Medizinern rückfragen. Diese enge Zusammenarbeit hilft nicht nur den Gruppen, sondern auch der jeweiligen Frau und unterstützt sie ganz individuell bei der Verarbeitung der Krankheit Eierstockkrebs.

 

Andrea Krull ist erste Vorsitzende des Vereins Eierstockkrebs Deutschland e. V. Sie erkrankte 2013 selbst an Eierstockkrebs und fand damals keine Selbsthilfegruppe vor Ort. Seitdem ist sie bundesweit aktiv. Sie versorgt Eierstock-Selbsthilfegruppen mit patientengerechten Informationen zur Erkrankung und Therapie sowie wichtigen Tipps, damit möglichst viele Frauen davon profitieren können. Im Jahr 2020 erhielt sie für Ihr Engagement das Bundesverdienstkreuz.

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